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Lübecks Brücken
Lübecks Brücken
Wichtige innerstädtische Verbindungen erhalten
Durch die historische geografische Lage auf einer Insel sind von jeher in Lübeck Brücken ein wesentlicher Teil der Infrastruktur. Insgesamt 168 Brücken gibt es in der Hansestadt Lübeck. Und fast täglich geht oder fährt man in Lübeck über eine Brücke, denn allein um in die Innenstadt und damit auf die Altstadtinsel zu gelangen, muss man ein sogenanntes Ingenieursbauwerk benutzen.
Regelmäßig, in turnusgemäßen Prüfungen, werden die Bauwerke überwacht, wobei in den letzten Jahren eine rapide Verschlechterung der Bausubstanz wichtiger Brücken zu verzeichnen ist. Um Brückensperrungen zu vermeiden, sind umfangreiche Sanierungen der Bauwerke aktuell aber auch in den nächsten Jahren notwendig.
Insbesondere Brückenbaumaßnahmen bedeuten eine erhebliche Belastung für die Verkehrsteilnehmer:innen, bündeln sie doch wie ein Nadelöhr den Verkehr. Gleichzeitig sind Umleitungsstrecken meist schwierig, führen in der Regel wieder über eine Brücke und somit durch ein anderes Nadelöhr. Der Eingriff in den Verkehr ist damit enorm, Verkehrsbehinderungen lassen sich kaum vermeiden.
Die wichtigsten Brückenbaumaßnahmen
- Januar 2020 Vorlage zur Projektfreigabe,
- Sommer/Herbst 2020 Ergänzung „Bei der Lohmühle“ um drei weitere Linksabbiegespuren zur Leistungssteigerung bei der Aufnahme des Umleitungsverkehrs,
- Herbst 2020 Ausschreibung der Brückenbauleistungen,
- Frühjahr 2021 Beginn der Abbrucharbeiten an der Bahnhofsbrücke,
- Herbst 2024 Fertigstellung des Ersatzneubaus.
- In 2019 Erneuerung der nördlichen Kammerwand,
- Ab Ende 2020 Beginn der Vergabevorbereitung für eine Instandsetzungsplanung
- Ab 2024 Grundinstandsetzung geplant
- Sperrung der Geh- und Radwegkonsolen aufgrund des Bauwerkszustands kurzfristig,
- In den letzten Wochen wurden die Lücken zwischen dem Fahrbahnbelag und den Schienen geschlossen, um die Gefährdung für den Radverkehr zu minimieren,
- Deklarierung der Brücke als Geh- und Radwegbrücke,
- die Nutzung durch Kfz für die Grundstücksanlieger ist gestattet,
- Die Brücke hat eine untergeordnete Bedeutung, deswegen keine vorrangige Instandsetzung.
- Ersatzneubau (Stahlträger mit Kunststoffbohlen)
- Verkehrsfreigabe Dezember 2019
- Gesamtkosten geplant mit ca. 140 TEUR
- Risse in der Vorsatzschale (Spritzbeton auf Ziegelgewölbe),
- Massive Betonschäden mit freiliegender Bewehrung in den angesetzten Kragarmen,
- Auskolkungen im Unterwasserbereich der Verbreiterung, freiliegende Gründungspfähle
- Auftrag für weitergehende Untersuchungen (Objektbezogene Schadensanalyse) erteilt,
- Für 2020: Instandsetzung geplant,
- Ersatzneubau in ca. 10 Jahren wahrscheinlich notwendig
Die Geh- und Radwegbrücke überspannt die Trave am Holstenhafen und verbindet die Wallhalbinsel mit der Lübecker Altstadt in Höhe der Straße „Beckergrube“.
Bei der Holstenhafenbrücke handelt es sich um eine vierfeldrige, ca. 69,5 m lange und 5,40 m breite, stählerne Geh-/Radwegbrücke. Die Gründungspfeiler und Pfahljoche sind 1977 erstellt worden. Der Überbau wurde im Jahr 1999 komplett erneuert. Die drei Strompfeiler setzen sich aus jeweils zwei mit Stahlbeton aufgefüllten Stahl-Rammpfählen und einem Stahlbeton-Pfeilerkopf mit aufgesetzter Stahlkappe als Auflagerbereich für den Überbau zusammen. Die stählernen Überbauquerschnitte (Trägerrost) bestehen jeweils aus vier Längsträgern sowie aus mehreren angeschweißten Querträgern.
Das Bauwerk wurde im Jahr 1977 bzw. 1999 dem Verkehr übergeben und wird seitdem durch regelmäßige Bauwerksprüfungen nach DIN 1076 überwacht. Im Zuge der letzten Bauwerksprüfung im Jahr 2019 wurden erhebliche Schäden, die die Instandsetzung des Korrosionsschutzes, die Erneuerung des Bohlenbelags sowie weitere kleinere Reparaturarbeiten erforderlich machen, festgestellt. Das Bauwerk erhielt im Ergebnis die Zustandsnote von 2,8 (Zustandsnoten von 1 = sehr guter Bauwerkszustand bis 4 = ungenügender Bauwerkszustand).
Die festgestellten Schäden am Überbau sollen im Rahmen der geplanten Grundinstandsetzung im Jahr 2020 saniert werden. Die Grundsubstanz der Brücke ist in einem erhaltungsfähigen Zustand. Der Austausch des Bohlenbelags muss für die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit kurzfristig erfolgen. Eine Instandsetzung zu einem späteren Zeitpunkt würde dazu führen, dass sich die Bauwerksschäden vergrößern und sich vor allem weiter auf die tragenden Bauwerksteile ausbreiten. Es würde sich dann der Sanierungsaufwand erheblich erhöhen und es wäre nicht sichergestellt, dass die zu erwartende Lebensdauer des Bauwerks von 80 Jahren erreicht wird.
Im Rahmen der nun anstehenden ersten grundhaften Instandsetzung des Bauwerks sind folgende Leistungen vorgesehen:
- Komplette Erneuerung des Korrosionsschutzes sowie Teilerneuerung von Schweißnähten
- Erneuerung des kompletten Bohlenbelags
- Erneuerung der Übergangskonstruktionen
- Betoninstandsetzung an den Pfeilerkonstruktionen
- Instandsetzung bzw. Aufarbeitung der Beleuchtung
Die Durchführung der Baumaßnahme ist ab August 2020 (nach Beendigung des Duckstein Festivals) bis Mitte Dezember 2020 geplant.
Für die Dauer der Baumaßnahme muss die Brücke für den Geh-/Radwegverkehr komplett gesperrt werden. Die Verkehrsteilnehmenden müssen dann auf die benachbarte Holstenbrücke bzw. Hafendrehbrücke ausweichen.
- Ersatzneubau als Verbundbrücke (Stahlträger mit darüber liegender Betonplatte)
- Verkehrsfreigabe am 06.12.2019, wenn das Wetter mitspielt: wetterabhängige Belagsarbeiten
- Restarbeiten im Frühjahr 2020
- Gesamtkosten geplant mit ca. 4,4 EUR
(Schlussrechnung steht noch aus)
- Grundinstandsetzung im „Schatten“ der Possehlbrücke
- Kappen, Geländer, Fahrbahnbelag, Betoninstandsetzung
- Fertigstellung und Freigabe am 27.09.2019
- Gesamtkosten ca. 1,43 Mio. EUR
- Der Bauwerkszustand der Mühlentorbrücke macht es erforderlich, die Geh- und Radwegkonsolen aus der verkehrlichen Nutzung zu nehmen
- Die Brücke hat seit langem eine schlechte Bauwerksnote
- Deswegen:
- seit 2014 jährliche Prüfungen (normalerweise alle 3 Jahre),
- seit 2016 halbjährliche Prüfungen,
- In der Sonderprüfung im Juli 2019 wurden lokale Schäden festgestellt, die einer sofortigen Reparatur bedurften
- August 2019 Sperrung des östlichen Geh- und Radwegs für Reparaturmaßnahmen und weitere Prüfungen
- Schäden gehen deutlich weiter als bei der Prüfung angenommen,
- Konzept zur Instandsetzung der Geh- und Radwege:
- Reparatur ohne umfassende Eingriffe in das denkmalgeschützte Bauwerk nicht möglich
- Bauzeit mehrere Monate
- Baukosten ca. 540.000 EUR
- Gesamtkonzept zur Instandsetzung erforderlich, dieses bedarf einer voraussichtlich 2-jährigen Planung, die Ausschreibung der Ingenieurverträge ist in Vorbereitung.
- deswegen:
- Abdeckung der Öffnung mit Gewicht sparenden GFK-Bohlen (GFK = Glasfaserverstärkter Kunststoff)
- Vorübergehende Wiedereröffnung der Geh- und Radwege,
- Abwarten der Verkehrsfreigabe der Possehlbrücke,
- Herauslösen und Vorziehen der Geh- und Radweg-Behelfsbrücke aus dem Grundinstandsetzungspaket,
- Vorbereitung der vollständigen Sperrung der Geh- und Radwege:
- Reduzierung der Fahrbahn auf zwei Spuren mit ca. 3,10 m Breite
- Verlegung der Gehwege beidseitig auf die Fahrbahn, Absicherung durch Gleitwände, Breite 1,50 m
- Radverkehr wird auf die Fahrbahn geleitet, darf auch den Gehweg benutzen
- Folgende Zeitschiene ist geplant:
- 02.12.2019: Infoschreiben an die betroffenen Schulen
- 06.12.2019: Aufstellen von Informationstafeln
- ab 09.12.19: Sonderprüfung der Brücke als letzte Bestätigung der Notwendigkeit
- 13.-14.12.19: Nächtliche Vollsperrung der Brücke zum Einrichten der Verkehrsführung auf der Fahrbahn
- 16.12.2019: Herstellung von Rampen im Bereich der Gehwege zur Fahrbahn (Schrammborde)
- 18.12.2019: Geänderte Gehwegführung und Sperrung der Kragarme
- Frühjahr 2021: Beginn der Bauarbeiten für die Behelfsbrücke für Radfahrer und Fußgänger, Bauzeit ca. 6 Monate, Inbetriebnahme: Herbst 2021
Anschließend: Baustart der Mühlentorbrücke
- Ersatzneubau als Verbundbrücke (Stahlträger mit darüber liegender Betonplatte)
- Verkehrsfreigabe am 30.10.2019
- Restarbeiten im März 2020
- Gesamtkosten voraussichtlich ca. 20,5 Mio. EUR (Schlussrechnungen liegen noch nicht alle vor)
- Sperrung der Stege unterhalb der Brücke seit 2014,
- Zustandsnote der Brücke mit Stegen: 3,5 Zustandsnote der Brücke ohne Stege: 2,3
- Sept. 2019: Auftrag der Bürgerschaft, die Stege instand zu setzen und zu verbreitern,
- Planung zur Erneuerung der Stege wurde aufgenommen,
- Für 2020: Machbarkeitsstudie geplant zur Umsetzung
- Grundinstandsetzung seit 2017
- 2017 Fluss-Pfeiler -> Fertiggestellt
- 2018 Mittelkappe mit angrenzenden Fahrbahnstreifen -> Fertiggestellt
- 2019 Fahrbahn Richtung Ost (St. Gertrud) mit Kappen und Geländer -> Verkehrsfreigabe 27.11.
- 2020 Fahrbahn Richtung West (St. Jürgen) mit Kappen und Geländer -> Ab März 2020
- 2021 Betoninstandsetzung Untersicht und Koppelfugen (Betonierfugen von der Herstellung)
- 2022 Voraussichtlich Instandsetzung der Stahlspundwände Ratzeburger Allee
- Gesamtkosten geplant mit ca. 8,0 Mio. EUR
Eine Übersicht über alle aktuellen Baustellen finden Sie online unter Baustelleninfo
Die Hansestadt Lübeck gibt darüber hinaus zu vielen Baumaßnahmen Pressemitteilungen heraus, die Sie online unter Pressemeldungen finden.
Eine Auflistung der zu erwartenden Maßnahmen an Lübecker Brücken können Sie hier einsehen.